Der im Rahmen der Ausstellung »Face/Off, Mediale Körperphantasien« des Kunst- und Kunstgewerbevereins Pforzheim entstandene Band »Face/Off, Im Körper des Feindes ...« handelt von Strategien und Reaktionen auf eine der geheimen Phantasien unserer Massenkultur: den Traum von einem anderen Körper. Wir sind von Maschinenträumen und den Ideen eines künstlichen Menschen übergegangen zu Modellen fließender Körperlichkeiten oder Vorstellungen vom Körper als System bzw. Programm. An keinem anderen Ort unserer Kultur wird die Plastizität und Transformierbarkeit des Körpers so gefeiert wie im Kino. In diesen Körperträumen lebt der Traum der Moderne von einem neuen Körper, einem neuen Menschen, weiter, welcher als Versprechen auch die Neuerungen in den Biotechnologien antreibt. Wie in einem Geflecht taucht dieser phantasmatische Körper der Massenkultur in den 10 Interviews immer wieder auf: mal als Starkörper der Kulturindustrie und Popkultur, als postkolonialer Kult der Differenz oder des fremden Anderen, als Hybrid und Transgenes Kunstwerk, als ideologisches Monster, als Effekt der Körperpolitik und nicht zuletzt als Spiegelung in einer Ästhetik der Ufologie.
Im Körper des Feindes ...; hrsg. von Robert Eikmeyer; Revolver blanco ? Schriften zur aktuellen Kunst, Bd. 040315; mit Textbeiträgen von Ursula Eberhardt, Robert Eikmeyer und Interviews von Robert Eikmeyer mit Elisabeth Bronfen, Diedrich Diederichsen, Eduardo Kac, Mike Kelley, John Miller, Marcel Odenbach, Dmitrij Prigov, Peter Weibel, Beat Wyss und Zhang Huan.
Frankfurt/Main, 152 Seiten, 7 Abb., 20,5 x 15,5 broschiert
ISBN 978-3-937577-31-9