Zwischen Fotografien von aufgeschnittenen Steinen, blauen Flecken und einem zu quallenartigen Formationen gefrorenen, künstlichen Wasserfall werden Geschichten erzählt. Eine Mutter und ihr Kind fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Stadtwald, um eine in der Tiefkühltruhe vergessene Plazenta zu entsorgen. Ein Erdbeben erschüttert Athen und verändert auf einen Schlag das Gefühl für physikalische Gesetzmäßigkeiten.
Vom Kauf eines Produkts über verlorene Plastiktüten bis zum Intervenieren in zerbrechliche Ausstellungsinstallationen fragt sich die Protagonistin in "Halbe Tage": Was kann ich verändern? Was hinterlasse ich? Was wird in mir hinterlassen? Und wer gehört eigentlich zu mir? Die Person, mit der ich meine Wohnung teile oder die Bakterien auf meiner Haut?
"Halbe Tage" verbindet zu Zöpfen geflochtenes Gras, ein zusammengeknülltes Kleidungsstück und Galaxien in Glitzerduschgel mit dem Nachdenken über Fragilität und Körper, Zugehörigkeit und Grenzüberschreitung.
Stories are told between photographs of cut stones, bruises and jellyfish-like formations frozen into an artificial waterfall. A mother and her child take public transportation to the city forest to dispose of a placenta that was forgotten in the freezer. An earthquake shakes Athens and changes the laws of physics in an instant.
From buying a product to lost plastic bags to intervening in fragile exhibition installations, the protagonist asks herself in “Half Days”: What can I change? What do I leave behind? What will be left in me? And who actually belongs to me? The person I share my apartment with or the bacteria on my skin?
“Half Days” combines braided grass, a crumpled piece of clothing and galaxies in glitter shower gel with thoughts about fragility and the body, the sense of belonging and crossing borders.
Berlin 2022, 128 Seiten, 18 x 27 cm, Französische Broschur mit Folienfarben bedruckt, Deutsch/Englisch
ISBN 978-3-95763-517-4