Playtesting ist eine experimentelle Praxis, die Unerwartetes provoziert und bewusst mit dem Nichtwissen über den Ausgang des Versuchs arbeitet. Mitspielerinnen und Mitspieler, die bereit sind, sich auf das Spiel der Anderen einzulassen, sind dabei unverzichtbar. Diese Haltung kennzeichnet die Arbeit der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften an der Universität der Künste Berlin und die Projekte, die dort gefördert werden. Ihre Vielstimmigkeit ist Ausweis der jeweils besonderen musikalischen, bildnerischen, performativen, filmischen, textlichen oder tänzerischen Sprachen, die hier zusammen treffen.Welche Erkenntnismodi werden durch poetische Erforschung, Gegenwissen, intuitiver Erkenntnis, die Ebene des Dazwischen und ästhetische Experimente angesprochen? Zur Diskussion stehen Möglichkeiten gemeinsamen Denkens und Arbeitens an den Grenzen der Disziplinen und Fragen nach einer Verortung im Feld der aktuellen Diskussion über Kunst und Forschung.
Playtesting is a practice that plays with the ignorance of the outcome of the experiment by provoking the unexpected. Precondition is the involvement of engaged team-mates who are game for the ideas of the others. This attitude labels the activities and promoted projects at the Graduate School for the Arts and Sciences at Berlin University for the Arts. Its polyphony proofs the specialties of the distinct languages of music, visual arts, film, literature, or dance that encounter here. What kinds of modes of cognition are produced with poetic research, intuitive insight, counterknowledge, levels of in between and aesthetical experiments? Debated are possibilities of collective thinking and working at the borders of disciplines and also questions regarding localisation in the current discussions on the interface of arts and sciences.
Alberto de Campo, Ulrike Hentschel, Dorothée King, Axel Kufus (Hg.)
Berlin 2013, 248 Seiten, zahlr. Abb., 26 x 16 cm, broschiert, Deutsch/Englisch
ISBN 978-3-86895-282-7