Westfälischer KV / Platz, Christoph
Kunstverein im Umbruch
Der Westfälische Kunstverein von der Nachkriegszeit bis zu den Skulptur-Projekten 1977
Als Abschlussarbeit seines Studiums an der Wilhelms Universität in Münster im Fachbereich Kunstgeschichte, hat sich der Kunsthistoriker und Kurator, Christoph Platz (*1982), mit der Geschichte des Westfälischen Kunstvereins von 1945 ? 1977 befasst. Daraus ist eine historisch fundierte Dokumentation entstanden.
Der Autor macht in seinem Buch deutlich, wie das spezifische Profil des Westfälischen Kunstvereins in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg bis hin zu den ersten Skulpturprojekten durch die jeweiligen Direktoren geprägt wurde und belegt anhand von historischen Quellen die Wahrnehmung und Ausstrahlung einer Institution, die heute zu einem auch international geschätztem Haus für Gegenwartskunst zählt. Darüber hinaus kann die Geschichte des Kunstvereins in Münster auch stellvertretend für eine allgemeine Entwicklung der Programmatik an Kunstvereinen in der Nachkriegszeit in Deutschland gelesen werden. Es beschreibt die Veränderung eines bürgerlichen Kunstverständnisses, das geprägt ist von traditionell und lokal ausgerichteten Interessen, hin zu einem Gegenwartskunstbegriff, der sich an der Idee der Avantgarde orientiert. So weist das Buch auch über die lokale Geschichte hinaus und versucht die Entwicklung des heutigen Selbstverständnisses der zeitgenössischen Kunst nachzuvollziehen.
Berlin 2011, 118 Seiten, zahlr. Abb., 24 x 19 cm, broschiert, Deutsch
ISBN 978-3-86895-113-4