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"Der künstlerische Diskurs ist seit Anbeginn meiner Arbeit sehr stark mit der Ästhetik und Erscheinungsform meines Umfeldes verhaftet", sagt Ivonne Dippmann über ihre eigenen Arbeiten. Allerdings tauschte sie ihr Umfeld beständig. Geboren und aufgewachsen ist sie in Karl-Marx-Stadt, einer Stadt, die innerhalb von fünfzig Jahren zwei Mal den Namen gewechselt hat, mindestens einmal ihr Gesicht verloren und deren zumindest jüngere Bewohner sehen, dass sie wegkommen, so bald sich eine Möglichkeit bietet. Die Kontinuität dieser Stadt ist sichtbar in Resten. Kein Ort also, der Garantie für Konstanz wäre, es sei denn für eine Konstanz der Veränderung und des Verlustes. Vielleicht aber hat sie gerade deshalb eine Reihe beachtlicher Künstlerinnen und Künstler hervorgebracht.
Seit Dippmann ihre Geburtsstadt verlassen hat, machte sie Ausbildungsstationen in den USA, in Spanien und lebte in Tel Aviv und Berlin. Man kann es aus der Herkunft nicht erklären, was in ihren Arbeiten passiert, und es wäre auch eindimensional, in dem Bündel, das ihre Kunstwerke ausmacht, Technik, Ausdruck, Stil und Farbe, ein Wollen und eine politische Leidenschaft die sich Raum sucht, deren Kraft sich in Bilder transformiert, eine einfache und vereinfachende Basis zu suchen. Dennoch spielt der Ort, an dem eine Zeichnung, eine Grafik oder eine andere bildgebende Arbeit entsteht eine besondere Rolle. (Text: Jan Kuhlbrodt)
Textbeitrag von Jan Kuhlbrodt, Raphael Zagury-Orly & Joseph Cohen und Kristian Jarmuschek
Berlin 2013, 336 Seiten, 24 x 17 cm, bedruckter Schuber, Deutsch/teils English
ISBN 978-3-86895-326-8