Alles begann mit einem LKW-Reifen. Den fertigte Claudia Märzendorfer 2005 als ersten einer Reihe von Ersatzteilen an, strickend.
Das gewählte Motiv und die für die Herstellung verwendete Technik lassen Zuordnungen bewusst aufeinanderprallen – etwas gegen den Strich zu bürsten, eine andere Perspektive zu erkunden und einzunehmen, die frei ist von Funktionalität und Nutzen sind wie ein Motor für die in Wien lebende Künstlerin.
Sie studierte Baupläne von Motorblöcken, Getriebe etc., machte Zeichnungen hiervon und entwarf Strickmuster für Reifenprofile oder Schneeketten. Bis zur Fertigstellung der vielteiligen Skulptur, die den Titel silent running trägt, arbeitete Märzendorfer acht Jahre und verstrickte 7200 Meter Wolle.
Für die Künstleredition silent running wurden die Ersatzteile in Originalgröße abgebildet. Das Bild erstreckt sich über 4 Bögen Plakate und kann fragmentiert oder als Ganzes betrachtet werden.
Die Plakat –Publikation, die Serie der Ersatzteile, werden bei Revolver als Edition von limitierten und signierten 50 Stück veröffentlicht.
Berlin 2014, 4 Bögen je 96 x 64 cm einfach gefaltet, in einem Umschlag: 65 x 49 cm / gesamt 256 x 96 cm, Auflage: gesamt 50 Stück