today tomorrow
Monks Werke sind irritierende Spiele mit Sprache und Vorstellungen, die auf dem Prinzip der Wiederholung und der kritischen Aneignung beruhen. Sie beziehen sich stets auf zentrale Werke und Auffassungen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dennoch handelt es sich keineswegs um eine selbstbezügliche l'art pour l'art, denn Bezugspunkt der eigenen Arbeiten ist für Monk immer das Alltägliche, das Profane und das eigene Leben. Seine Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Installationen und Filme reproduzieren bestehende Werke und Vorbilder, denken sie weiter, interpretieren sie neu und konterkarieren sie.Ein wichtiger Aspekt der künstlerischen Strategie ist jedoch bei aller Konkretheit eine Verweigerung von Eindeutigkeit und von Festlegungen. Monk geht es eher um Fragestellungen denn um Antworten, zum Beispiel danach, was Kunst ist? Was verspricht sie und was löst sie (glücklicherweise) nicht ein? Zentral ist auch die Frage nach der Bedeutung der Autorschaft.Der umfassende Katalog begleitet die erste große institutionelle Übersichtsschau zum Werk von Jonathan Monk.
Hg. Stephan Berg, Ellen Seifermann & Roland Wäspe; mit Textbeiträgen von Stephan Berg, Konrad Bitterli, Douglas Fogle, Jonathan Monk und Ellen Seifermann.
Frankfurt/Main 2006, 156 Seiten, ca. 90 Abb., 26,5 x 21,5 cm, gebunden, deutsch/englisch
ISBN 978-3-86588-233-2