Die Publikation dokumentiert das Projekt »Mischa Kuball Utopie/Black Square 2001ff« des Düsseldorfer Künstlers Mischa Kuball gleichen Titels, das er in den Jahren 2001-2003 an insgesamt 5 Stationen realisiert hat: Museum Kunst Palast Düsseldorf, Staatliche Tretjakow Galerie Moskau, Projektraum Rosenthaler Straße Berlin, Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum, Halle für Kunst Lüneburg. Kuball hat mit seinen insgesamt 107 kleinformatigen und ca. fünf großformatigen Bildwerken (sowie eine Videoinstallation) die russischen Avantgarde kritisch thematisiert. Der konzeptionelle Ausgangspunkt war eine Präsentation von suprematistischen und konstruktivistischen Werken, die 1992 in der Kunsthalle Schirn (Frankfurt) unter dem Titel »Die große Utopie« veranstaltet wurde. Während Kuballs kritische Reminiszenzen an die russische Avantgarde in Bochum in Nachbarschaft zur universitären Sammlung (u.a. Mangold, Serra, Beuys, Fruhtrunk) kommentierend platziert wurden, integrierte Kuball seine Werke in Lüneburg ? neben der Halle für Kunst ? in Privaträumen der Bevölkerung. Die Publikation erläutert die verschiedenen Sinndimensionen der Bildwerke wie auch der Präsentationen, indem sie unter anderem nach dem Mythos »Schwarzes Quadrat«, der Institution Museum, dem Verhältnis »privat-öffentlich« und dem Kunstwerk im Zeitalter der Reproduktionstechnologie fragt.
Museum Kunst Palast Düsseldorf; Staatliche Tretjakow Galerie Moskau; Projektraum Rosenthaler Straße Berlin; Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum; Halle für Kunst Lüneburg (2001?2003); hrsg. von Monika Steinhauser & Kai-Uwe Hemken; mit Textbeiträgen von Kai-Uwe Hemken, Holger Kuhn, Gerhard Möller, Bettina Steinbrügge, Monika Steinhauser, Pia Müller-Tamm und Annette Urban (deutsch/englisch)
Frankfurt/Main, 28 x 24 cm, 160 S., 80 Farbabb., Broschur
ISBN 978-3-86588-009-3