Als Thomas Alva Edison im Jahre 1877 die ersten Versuche mit seiner neuen Erfindung, dem Phonographen, unternahm, verfiel er auf die erste Strophe des Kindergedichtes Mary had a little lamb. Von Edison wird erzählt, er habe über Jahrzehnte hinweg an der Entwicklung von Geräten gearbeitet, die eine Verständigung mit Verstorbenen ermöglichen sollten. Damit stand er nicht allein. Viele Forscher und Erfinder der Zeit unterschieden bei der Erforschung physikalischer und chemischer Phänomene nicht streng zwischen Transzendentem und Realem. Sie versuchten, Übersinnliches durch neue Verfahren zu erschließen und arbeiteten an Techniken, die einen Zugang zum Magischen, zum Irrealen und zum Übersinnlichen eröffnen sollten. Die Erinnerung daran und das imaginative Potential solcher Versuche bilden die motivischen Ausgangspunkte der Rauminstallation, die Claudia Kapp und Michael Rieken für das Künstlerhaus Bremen entwickelt haben.
* Das MMK Frankfurt zeigt in den kommenden vier Monaten in vier Einzelausstellungen Werke von Stipendiaten der Jürgen Ponto-Stiftung 2006/2007, 2007/2008. Alle vier Preisträger (Ulla von Brandenburg, Solmaz Shahbazi, Mustafa Kunt, Claudia Kapp) werden aktuelle Arbeiten eigens für die Ausstellungen im Zollamt konzipieren und realisieren. VIER, Claudia Kapp 6.9. - 28.9.2008 Eröffnung, Freitag 5.9.2008
* Spinnerei Leipzig, Halle 14 +10/2008, Columbus Art Foundation, Eröffnung 6.9. 2008
* Preis des Kunstvereins Hannover / Abschlußausstellung Stipendium Villa Minimo / Einzelausstellung Februar 2009
Frankfurt/Main 2007, Revolver, 95 Seiten, 40 Farb- und 17 s/w-Abb., 22 x 16,5 cm, gebunden, Deutsch/Englisch
ISBN 978-3-86588-445-9