20 Jahre Irwin! Die umfangreiche Publikation zur retrospektiven Ausstellung dokumentiert jetzt erstmalig in dieser Breite die langjährige Zusammenarbeit der slowenischen Künstlergruppe.
Der als Anthologie konzipierte Katalog enthält in vier thematischen Kapiteln ? ?Destruktion und Konstruktion (Ideologie)", ?Rétrograder pour mieux sauter", ?Verbindungen schaffen" und ?Östlicher Modernismus" ? wichtige Artikel und Texte zu Irwin/NSK. Diese sind zwischen 1984 und 2003 in Zeitschriften, Katalogen und Büchern publiziert worden, die heute in vielen Fällen vergriffen sind. Das Katalogbuch macht dieses Material ? teilweise erstmals in deutscher bzw. englischer Übersetzung ? wieder zugänglich.
»Statt Retrospektive also Retroprinzip - so nennen die slowenischen Künstler ihre große Wanderausstellung. ?Das Retroprinzip ist kein Stil oder ein Kunsttrend, sondern vielmehr ein Denkprinzip, eine bestimmte Verhaltens- und Handlungsweise?. ?ist ein Teilbereich der historisch gewachsenen Kunst undbedewutet das nachdenken über vergangene Modelle von Kunst, das nur angesichts eines vollständigen Bewusstseins über die dialektische Evolution westlicher Kunst geschehen kann.? - so steht es im Manifest von 1984, das den Untertitel trägt: ?Das Prinzip der Manipulation mittels des Gedächtnisses des sichtbar gemachten Eklektizismus - Die Plattform für natinale Authentizität?. Der Katalog versammelt eine Vielzahl von Texten, sowohl der IRWIN-Gruppenmitglieder als auch über die dynamische Künstlergurppe, Interviews aus drei Jahrzehnten, Fotografien und Werkabbildungen.« (Sabine B. Vogel, kunst&bücher, 12/2003)
?Mit Ironie und Süffisanz führt Irwin das Spektakel der Ideologien auf einer künstlerischen Bühne auf und schleust die Kunst in einen grimmigen politischen Alltag ein. (...) Für Irwin lautet die Botschaft offenkundig: Beißhemmung ist auch nach zwanzig Jahren nicht zu befürchten.? (Georg Imdahl, FAZ, 18.12.2003)
?Totaler als der Totalitarismus.? (Boris Groys)
Künstlerhaus Bethanien, Berlin (26. Sept. - 26. Okt. 2003), Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen (15. Nov. 2003 - 4. Jan. 2004), Museum für Zeitgenössische Kunst, Belgrad (17. April - 17. Mai 2004); hrsg. von Inke Arns; mit Textbeiträgen von Inke Arns, Michael Benson, Tomaz Brejc, Georg Bussmann, Eda Cufer, Vanesa Cvahte, Katja Diefenbach, William Furlong, Marina Grzinic, Boris Groys, Jürgen Harten, Valentin Hribar, Chrissie Iles, Irwin, Zelimir Koscevic, Viktor Misiano, Myroslava M. Mudrak, Gregor Podnar, Joanne Richardson, Daniel Spanke, Lilijana Stepancic, Charles Stephens, Borut Vogelnik, Peter Weibel, Igor Zabel und Slavoj Zizek.
Frankfurt/Main 2003, 30,5 x 24,5 cm, 267 S., ca. 110 Farbabb., Broschur
ISBN 978-3-936919-51-6