Kunst im Dorf, das bedeutet, mit den Mitteln der Kunst auf dem Land oder im Dorf Räume zu erschließen, indem lokale Ressourcen genutzt werden. Best-Practice-Beispiele illustrieren, wie das Denken über Kunst in eine neue Richtung gelenkt wird und das Nachdenken darüber, was Kunst sein kann, zur Erkenntnis führt, dass Kunst im Grunde nirgendwo importiert werden muss, sie ist ja da.
Im Gegensatz zur Stadt gibt es am Land selten Räume, die definitiv für Kunst vorgesehen sind. Oft entwickeln und zeigen sich Kunstprojekte im ländlichen Raum deshalb zwangsläufig außerhalb von institutionellen Ausstellungshallen oder Skulpturengärten. Existierende, brauchbare Räume werden genutzt und neue generiert und es ist möglich, dass die Grenzen dieser Räume nicht klar auszumachen oder zu beschreiben sind. Es sind oft partizipatorische Kunstprojekte, die darauf gründen, dass ein Prozess in Gang gebracht und über eine Zeitdauer daran gearbeitet wird. Solch ein Prozess erzeugt seinen ganz eigenen komplexen Raum, der sich aus vielen Facetten zeitlicher, sozialer und geographischer Dimensionen zusammensetzt und lange Zeit als Struktur unsichtbar bleibt. Öffentlichen Ereignissen, kurzzeitigen Interventionen oder Aneignungen existierender Orte wechseln sich ab und stellen ein kommunikatives Feld her, das von allen Teilnehmern bestellt wird, selten seine Form lang behält, sehr flexibel und fluide, dabei aber sehr wohl fassbar ist.
Ein Kunstbuch und Leitfaden mit zahlreichen ganzseitige Grafiken und Farbfotos; mit Textbeiträgen von IEFS Kiesling & Stolberg (AT), Kathrin Böhm (GB, D) und Elisabeth Arlt (AT).
Art in a village, that means employing art to open up spaces in the countryside or a village where local resources can be made use of. Examples of best practices illustrate how thinking about art can be steered in a new direction, and reflection on what art can be leads to the realization that art need never be imported anywhere, as its already there.
In contrast to urban areas, there are few spaces in the countryside that have been set aside specifically for art. For this reason, many art projects are forced to develop and exhibit away from institutional exhibition halls or sculpture gardens. Suitable existing spaces are used and new ones are createdand its possible that the borders between them arent clearly defined or cant be described easily. Frequently, participatory art projects are involved, ones that intend to put a process into motion and are worked on over a period of time. This kind of process creates its own, extremely complex space comprising numerous temporal, social and geographical facets and remains invisible as a structure for some time. Public events, short-term interventions or appropriations of existing spaces alternate and generate a communicative field thats cultivated by all their participants. They usually dont maintain the same form for very long, theyre extremely flexible and fluid, and at the same time are quite tangible.
An art book and guide with numerous full-page illustrations and color photographs, contributions by IEFS Kiesling & Stolberg (AT), Kathrin Böhm (GB, D) and Elisabeth Arlt (AT)
ISBN: 978-3-95763-280-7,
2015,
104Seiten,
Revolver Publishing Berlin,