Die zeitgenössische Forderung nach Inklusion ergibt sich nicht aus den Erkenntnissen moderner Sozialpolitik oder den Anforderungen des eigenen Gewissens, sondern gerade aus jener Einsamkeit, die uns selbst zugemutet wird – in Augenblicken des Kommunikationsabbruchs und des Perspektivenwechsels, in denen wir als Ausgeschlossene wahrgenommen werden. Darin besteht das "Unheimliche" (im Sinne Freuds), mit dem die Ausstellungsarbeit von Barbara Hölbling und Mario Höber konfrontiert: In der Begegnung mit dem Sprachlosen, dem Kranken und Lahmen erfahren wir die eigene Verletzlichkeit und eine Sterblichkeit, die verbindet.
The current call for inclusion results not from the axioms of modern social policy or the demands of one's own conscience, but from the very loneliness that is imposed on us – at moments when communication is interrupted or when the perspective shifts, when we want to be perceived as being excluded. This is the "uncanny" aspect (in Freud's sense of the word) with which Barbara Hölbling's and Mario Höber's exhibition work confronts us: in the encounter with the lack of language, disease and lameness, we experience our own vulnerability, lack of language and immobility, and a mortality that can also unite us.
ISBN: 978-3-95763-244-9,
2015,
219Seiten,
Revolver Publishing Berlin,