Martin as

In 12 Schwarzweiß-Aufnahmen schlüpft Martin in die angegebenen Rollen, um zum Schluss wieder er selbst zu werden. Ohne Kostümierung, sprich im immer gleichen gestreiften Hemd und fotografiert im immer gleichen Winkel und Ausschnitt, erreicht der Darsteller allein durch seine Mimik, dass man ihm die dargestellten Personen abnimmt. Deren Glaubhaftigkeit allerdings basiert auf stereotypen Vorstellungen vom Charakter bestimmter Personengruppen: der schlafende Student, der frech provozierende Popstar..., und verdankt sich vor allem der Projektion des Betrachters - letztendlich könnte jede Rollendefinition auch einem anderen Foto zugeordnet werden.

Die kleine Publikation ist ein Beispiel für Isabell Heimerdingers konzeptuelle Beschäftigung mit dem Medium Film.

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