Vanishing Points

»Das, was Bilder repräsentieren, ist nur symbolisch in Ihnen gegenwärtig. Bilder sind nicht, was sie darstellen. Deshalb ist Dargesteltes in Ihnen zugleich abwesend. Und manchmal ist es schwer erkennbar. Es ist unscharf (Nebel), in weiter Ferne (Fading) oder im Dunkel (Dissolve). Es muss imaginiert und hinzukonstruiert werden. Bilder sind deshalb nicht nur visuelle, sondern auch imaginäre Perzeptionen. Die Fantasieleistung des Bildersehens schaut über die Oberflächen hinaus und durch sie hindurch. Sie stellt Oberflächen unter Verdacht, Entscheidendes zu verbergen. Als Ereignisse der Imagination drängen Bilder über Bilder hinaus.« (Johan Hartle)

Art 3, Valence (2002); hrsg. v. Valérie Cudel; mit Textbeiträgen von Eva Svennung und Johan Hartle (deutsch/französisch)