Michel Auder arbeitet seit den späten 60erJahren mit den Medien Video und Film und gilt als einer der Pioniere des autobiographisch- dokumentarischen Videos. Zudem zählt Auder zählt zu den wichtigsten Vertretern des »Hollywood Realism«. Seine langjährige Präsenz in Andy Warhols »Factory« resultiert in einer großen Fülle von Videomaterial zur New Yorker Kunstszene des frühen SoHo, das sich für neuere Arbeiten - wie etwa von Nan Goldin - als wegweisend herausgestellt hat. Auders Filmportraits von Mitgliedern und Gästen der Factory (Yoko Ono, Bridget Polk, Taylor Mead, Jack Nicholson, Louis Waldon, Jackie Curtis, Viva, Andy Warhol) sind von einem stark subjektivierten Ansatz geprägt, und tendieren - unter Nichtbeachtung gängiger Film-Dogmen - zur Erkundung von voyeuristischen Nebeneffekten ohne den trivialen Pop-Appeal.
»Auder turns on the camera when his stars are ready to reveal themselves, and doesn?t turn it off again until their observations and eccentricities have been allowed generous space to thrive.« (Yvette Brackman)
Der Ausstellungskatalog enthält Texte von Yvette Brackman, Christoph Gerozissis und Heike Munder, sowie ein von Mark Webber (PULP) geführ-tes Interview mit Michel Auder. Es ist die erste in Europa erscheinende Publikation über Michel Auder.
halle_für_kunst e.V., Lüneburg (22. Okt. ? 12. Dez. 1999); mit Textbeiträgen von Michel Auder, Yvette Brackman, Christoph Gerozissis, Heike Munder und Mark Webber (deutsch/englisch)
Frankfurt/Main, 17 x 21 cm, 68 S., 20 Farbabb., Broschur, 700 Exemplare
ISBN 978-3-9806326-1-4